Die Burgzunft Hammereisenbach hat zum 50-jährigen Jubiläum eingeladen und alle närrischen Freunde aus der Umgebung kommen. Und zwar in überwältigender Zahl. Schon zum Kinderumzug am Samstag war das tolle Echo zu spüren und viele Zuschauer erfreuten sich am farbigen Umzug von etwa 500 Kindern.
Doch der Samstagabend übertraf alle Erwartungen. Umfallen in den Besenwirtschaften, Sommerberghalle oder Partyzelten war so gut wie unmöglich, denn die Besucher strömten in Scharen, hauptsächlich mit Shuttle-Bussen, herbei. Die Stimmung überall ausgelassen und fröhlich. So entpuppte sich der Samstag schon als ersten Höhepunkt. Und noch vor dem großen Umzug sorgte Pfarrer Harald Bethäuser mit der Narrenmesse für einen weiteren Höhepunkt. Die Kirche St. Johann war so gut wie bis auf ein paar Plätze voll besetzt und der Pfarrer verstand es blendend mit herzlichen, fröhlichen und humorvollen Worten eine dem Jubiläum entsprechend würdige Messe zu halten. Die Umrahmung und natürlich mit Narrenmarsch übernahmen die einheimischen Musiker unter der Leitung von Bianca Willmann. Die Orgel bediente Annika Matt. Schon in der Gottesdienstansprache spürten die Kirchgänger die Freude des Pfarrers, die er mit den Mitgliedern der Burgnarren wegen des Jubiläums teilte. Da reichte schon der Satz von Bethäuser „Wir sind auf das Jubiläum stolz, wie in Berlin der Bundeskanzler Scholz“ um die Stimmung zu heben. Der Pfarrer verneigte sich vor der Gründungsurkunde und meinte „Es ist schön, dass wir dieses Jubiläum feiern dürfen“. Nach der Kirche folgte der Zunftmeisterempfang. Der große Umzug hielt dann am Nachmittag was er versprochen hatte. Mit Böllerschüssen und Kaiserwetter ging es um 14.11 Uhr pünktlich los. Fast eineinhalb Stunden sahen die vielen Besucher im vierstelligen Bereich einen farbenfrohen und gelungenen Umzug mit 1300 Narren, das waren 28 Vereine der Schwarzwälder Narrenvereinigung, zum Teil mit ihren Musikkapellen, den Monja und Bruno Preisinger kommentierten. Die Bombenstimmung von Samstag setzte sich fort. Eine Jury hätte da wahrscheinlich Bestnoten verteilt. Auf der Festbühne freuten sich Vertreter der Schwarzwälder Narrenvereinigung, Bürgermeister Heiko Wehrle, Ortsvorsteher Patrick Hellenschmidt und Ehrenmitglieder über den tollen Jubiläumsumzug. Hochbetrieb herrschte nach dem Umzug in den Besenwirtschaften, wie auch Zelten und Sommerberghalle. Ein unvergesslicher Tag für die Burgzunft, wie auch Besucher und Schaffende hinter den Theken. Das Fazit der zweitägigen Burgzunftfeier könnte man mit den Worten beschreiben, es ist wirklich beachtlich, wie die Burgzunft mit ihrem Vorsitzenden Christopher Preisinger und vielen Helfern so ein großes Fest vorbereitet, organisiert, aufgebaut, abgebaut und gemeistert hat. Respekt. Schon eine ähnlich große Anerkennung äußerte Pfarrer Bethäuser bei der Narrenmesse, als er ausführte „Danke an Alle, die im Vorfeld und danach geholfen haben.
Text und Bilder: Hartmut Ketterer